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Diverse BLUT AUS NORD / YERÛŠELEM – Reviews

Diverse BAN-Reviews von UltraViolet aka U.Violet, zuerst erschienen bei www.Saitenkult.de BLUT AUS NORD – Disharmonium – Undreamable Abysses ~ 2022 (Debemur Morti Productions) – Stil: Avant-Garde Metal ~ 03. Jun. 2022, https://www.saitenkult.de/2022/06/03/blut-aus-nord-disharmonium-undreamable-abysses/ Irgendwann musste es soweit kommen, dass Vindsval sich komplett in die Welt dieses anderen Meisters des Phantasmisch-Kosmischen stürzt, und er tut es mit …

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BLUT AUS NORD – Lovecraftian Echoes

Erst im Mai beglückte Vindsval uns mit dem letzten BLUT AUS NORD-Album zum Thema der Grossen Alten, ‚Disharmonium – Undreamable Abysses’, da kommt kein halbes Jahr später schon dessen Widerhall auf den Markt? Nein, so einfach ist es in mehrfacher Hinsicht nicht. Die ‚Lovecraftian Echoes’ entstanden zwar in einem ähnlichen Zeitraum wie die letzte LP und bewegen sich ebenfalls im Kosmos des amerikanischen phantastischen Autors, haben jedoch eine völlig andere Ausrichtung, Zielsetzung und vor allem einen komplett anderen Hintergrund.

Die sechs Stücke sind nämlich allesamt schon einmal, und zwar einzeln, veröffentlicht worden, waren seinerzeit jedoch nur einem kleinen Kreis von BAN-Verehrern zugänglich, die gegen einen gewissen Obolus zwei Jahre lang, von Anfang 2020 bis 2022, Mitglieder des „Order of Outer Sounds“ (oder OoOS), einer exklusiven, von Debemur Morti Productions ins Leben gerufenen Fan- und Forumsgemeinschaft waren. Daher handelt es sich bei den ‚…Echoes’ auch um eine Compilation, und kein vollwertiges, neues BAN-Album, die nagelneue projekteigene Facebook-Seite „The Lovecraftian Echoes“ lässt jedoch weitere zukünftige Aktivitäten innerhalb eines eigenen Spin-Offs erwarten…

EITRIN – Eitrin

So langsam beunruhigt mich die offensichtlich in Mode gekommene starke Affinität französischer Bands aus dem Black Metal-Spektrum zu potent tödlichen Substanzen. Waren es bei THOD noch infektiöse Agenzien wie Viren und Bakterien, die meist fatal endende Krankheiten auslösen, gehen EITRIN den direkteren und schnelleren Weg über letale Gifte, teils natürlicher, teils menschlicher Herkunft; und das ist auch bereits in ihrem Band- oder zumindest Projektnamen versteckt, ist es doch das isländische Wort für Gifte… und gleichzeitig der offizielle Firmenname von DMP: Eitrin Editions.
So spät wie ich mit meinem Review dran bin, sieht es mittlerweile tatsächlich so aus, als ob aus dem Projekt zur Feier von nunmehr zwei Dekaden Debemur Morti Productions/DMP  eine neue All-Star-Band geworden ist, zumindest lassen Vindsvalsche Social Media-Kommentare solches vermuten. Und das wird all die freuen, die das selbstbenannte Debüt bereits kennen- und schätzen gelernt haben. Einer der drei Protagonisten ist damit bereits genannt, hört man in die Platte hinein ist sein Spiel und stilistischer Einfluss auch schwerlich zu leugnen, auch wenn EITRIN mit BLUT AUS NORD weit weniger zu tun hat als der Beitrag und Trademarksound von Vindsval (und dem ungenannten ebenfalls bei BAN…

ERSHETU – Xibalba

Man mag sie kritisieren oder sogar verfluchen, ein positiver Aspekt der Globalisierung ist die Tatsache, dass durch die zunehmende Vernetzung traditionelle Kulturen und vor allem unterdrückte Minderheiten eine Stimme erhalten, die von der selbstzentrierten westlichen Welt bisher kaum wahrgenommen wurden. Dass ihre Geschichte(n) nun gehört werden und Interesse erfahren, lässt sie der Welt mit einem ganz neuen Selbstbewusstsein entgegentreten, in der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, aber vor allem auch in der Kunst, die sich wieder viel mehr auf die lokal überlieferten Traditionen besinnt.

Dies bildet sich natürlich auch in der Metalszene ab, die in ihren Anfängen komplett auf angelsächsische Vorbilder fixiert war, auch wenn sich überall schnell lokale Stile ausbildeten. Sicherlich gab es schon immer den Tapetrader-Austausch zwischen Nerds, die mit Metallern in aller Welt Kontakt hielten, doch hat das Internet gerade auch hier die Möglichkeit geschaffen, miteinander in Kontakt kommen, wo es zuvor kaum Anknüpfungspunkte gab. Gerade im Black Metal spielen die Herkunft und die Folklore der Heimat schon immer eine wichtige Rolle, und so ist es nur folgerichtig, wenn heutzutage Bands von überall auf diesem Globus ihre musikalischen Traditionen und eigenen Instrumente mit …

THOD-Beiträge – Review & Interview –

von UltraViolet aka U.Violet, zuerst erschienen bei www.Saitenkult.de: THOD – Interview Mrz 13, 2023 „Deutsch klingt besonders boshaft und dunkel“ ~  Interview mit Vinz und Alex von THOD ~ Das französisch-deutsche Trio THOD tauchte so plötzlich und überraschend in der angeschwärzten Doom-Szene auf wie die endlich hinter uns liegende Pandemie, der sie sogar einen Bonustrack …

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DARVAZA – Ascending Into Perdition

Review von UltraViolet aka U.Violet, zuerst erschienen bei www.Saitenkult.de: Feb 06, 2022 ~ 2022 (Terratur Possessions) – Stil: Italonidrosian ~ Father! Can you hear me now? My mouth is spitting poison over your creation! Da hat die zweiköpfige Südnordachse des okkulten Blackmetal-Untergrunds aber nochmal deutlich nachgelegt für ihr Longplayer-Debüt! Nach drei vielgeliebten und -gelobten EPs …

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ALMYRKVI – Umbra

Review von UltraViolet aka U.Violet, zuerst erschienen bei www.Saitenkult.de: Nov 27, 2017 2017 (Ván Records) – Stil: Astronomic Black Metal Die bevorstehende ASTRAL MALEDICTIONS 2017-Tour von SORTILEGIA, SINMARA, ALMYRKVI und I I (INFERNAL INVOCATION) wird anstrengend werden für Garðar S. Jónsson und seine Bandkollegen. Schlug schon die EP ´Pupil Of The Searing Maelstrom’, erstes Lebenszeichen …

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BELL WITCH & FUOCO FATUO live im P8² Karlsruhe

Knapp zu spät, die erste Band hat gerade begonnen, komme ich ins P8² und wundere mich, dass von den Leuten, die neben dem Mischpult stehen, bis vor zur Bühne alles leer ist. Ich finde das FUOCO FATUO gegenüber unfair und gleichzeitig sehr verwunderlich, dass offenbar bisher kaum jemand da ist beziehungsweise weiter nach vorne geht. Als ich jedoch schliesslich mit flüssiger Erfrischung ausgerüstet Richtung Bühne strebe, erkenne ich meine Fehleinschätzung, denn es bietet sich mir ein äusserst ungewohnter, ja für Doom Metal geradezu skurriler Anblick: der Zuschauerraum ist bestuhlt, und das Konzert keineswegs schwach besucht, sondern die Meisten sitzen eben. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, doch wieviel Sinn dies gerade für den Hauptact BELL WITCH macht, werden wir im Laufe des Abends noch lernen…

BACCHUS – II

Bacchus, der römische Gott der Ausschweifung, Fruchtbarkeit und Ekstase, des Wahnsinns und natürlich des Weines, leitet sich dank seines ausgelassenen und meist lärmenden Gefolges von „Bakchos“, dem „Rufer“ oder „Geschrei“ ab, einem Beinamen seines griechisches Pendants Dionysos. Berauschte Menschen äussern ihre Lebensfreude nun mal gern laut und vor allem singend, und es ist ihnen dabei egal, ob sie die Töne oder Texte treffen. Nüchterne Zeitgenossen nennen sowas auch mal gröhlen, verkennen jedoch den seelisch reinigenden, verschwisternden und gruppendynamischen Effekt, den gemeinsamer lauter Gesang hat. Nicht umsonst weiss der Volksmund: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“, und das wissen auch die französischen Blackmetaller von BACCHUS, deren Albumdebut nun vorliegt.

Sie operieren auf dem pragmatisch ‚II’ benannten und entsprechend durchnumerierten Langdebüt (2021 wurde als erstes Lebenszeichen bereits eine selbstbenannte EP veröffentlicht) an der Grenze zwischen instrumentaler und vokaler Musik, denn Stimmen werden meist textfrei, wie weitere Instrumente und entsprechend dosiert innerhalb des Bandzusammenklangs eingesetzt, der durch viele Ambient-Anteile, flirrende Gitarrenflächen und stark reduziertes…