ULTHA – Forget Everything And Remember (The Lost And Obscure)

  • Veröffentlichung: 02.12.2022

  • Vertrieb: Vendetta Records

  • Versionen: Jewelcase Doppel-CD, Digital

Längst überfällige Compilation aller nicht auf regulären Alben erschienenen ULTHA-Songs

Weit mehr als nur ein noch fehlendes Sammlerstück ist diese Zusammenstellung von 13 Songs unter der Abkürzung FEAR, die auf Doppel-CD alle von ULTHA aufgenommenen Songs umfasst, die nicht auf den bisher vier Alben sowie der ‚Belong‘-EP veröffentlicht wurden. Und da es sich bei den Kölnern um eine sehr aktive und vor allem auch sehr offene Band für Splits mit Freunden handelt, war genügend Material für diesen Sampler vorhanden, der vor allem auch den Newbies unter den Fans als eine etwas andere Art der Band-Retrospektive taugt…

Die Idee von Vendetta-Chef Stefan Klose, an das überragende 2022er Album ‚All That Has Never Been True‘ noch eine Veröffentlichung zu hängen, muss bei Ralph Schmidt & Co. auf weit offene Ohren gestossen sein, was dazu führte, dass Tastenwizard und Studiobetreiber Andy Rosczyk nochmal zusätzliche Arbeit bekam, man damit jedoch den Fans eine unerwartete Überraschung zum UNHOLY PASSION FEST VI bieten konnte, die dort auch sehr gern und fleissig erworben wurde. Zwei CDs mit 135 Minuten Spielzeit und einem faszinierend-labyrinthischen Artwork von Joscha Bauer sind es geworden, die von Andy zuvor komplett remastered wurden. Es handelt sich dabei um Demos, Splits, EPs und ein Tape, genauer: die beiden ‚Dismal Ruins ‚-EPs sowie die ‚Floors Of Heaven‚-EP, die beiden Tribute-Splits mit den BlackDoomstern MORAST, die Split mit PARAMNESIA mit dem unglaublichen ‚The Seventh Sorrow‘, das erste Proberaum-Demo sowie das ‚Woe over Roadburn‘-Tape aus 2017. Die Reihenfolge ist umgekehrt chronologisch und damit eine Zeitreise bis hin zu den Demo-Anfängen der Band, noch ohne Andy aber mit Jens Pauly an der zweiten Gitarre, der Zeit mit seinem Nachfolger Ralf Conrad und schliesslich der Neuzeit mit Lars Ennsen von UNRU – der harte Kern der Band bestehend aus Chris, Manu und Ralph ist seit den Anfängen von ULTHA 2015 jedoch stabil geblieben.

Diese Sammlung hat etwas von einem Kaleidoskop, das die diversen, breiten Einflüsse der Band zwischen Hardcore und klassischem Black Metal, Moviescores und Gothic Rock, Post-Punk und USBM vor dem Hörer ausbreitet und ihn in die Lage versetzt, das sich ständig wandelnde Bild individuell für sich selbst aus vielen kleinen flirrenden Mosaiksteinchen zusammenzusetzen, um schliesslich das zu erkennen, was ULTHAs sich stets weiterentwickelnde Vision von zeitlosem atmosphärischem Black Metal über die letzten sieben Jahre ausmachte; gleichzeitig bündelt die Compilation ihre Trademarks und Stärken, und stellt damit das, was diese Band ist und im Inneren auszeichnet, nochmals klarer heraus. Dieser gewundene, manchmal emotional stark angespannte, dann wieder sehr relaxed geknüpfte, aber stets durchscheinende rote Faden macht ‚Forget Everything And Remember‘ zu einer Visitenkarte, die es dem Neuling vielleicht sogar einfacher als die thematisch in sich geschlossenen, monolithischen Alben macht, in dieses unendliche und immer wieder neue Gefühlsuniversum einzusteigen, sprich – das ist ULTHA zum Anfixen.
Zum anderen zeigt FEAR, dass es von dieser Perfektionisten-Band einfach keine schlechten Songs gibt und jede einzelne Note ihre absolute Wertigkeit und Berechtigung hat in einer für die kurze Zeit ihres Bestehens enorm produktiven Karriere. Jeder Song ist ein Statement, eine Momentaufnahme und doch auch ein Puzzlestück eines grösseren Zusammenhangs, der weit über den Status Quo herausreicht. Besonders zeigen das die drei grossen Songs des ‚Woe Over Roadburn‘-Tapes, wodurch ‚The Seventh Sorrow‘ zum zweiten Mal die Ehre gegeben wird, aber vor allem gezeigt, was für eine unglaublich energetische und tighte Liveband die Kölner doch sind. Und last but not least bekommt ‚Fear Lights The Path (Close To Our Hearts)‘ seinen unveränderlichen Platz am Ende des Auftritts.

Für den Fan sowieso ein Muss, für alle anderen eine Einladung, sich in eine neue Welt entführen zu lassen – wann besser als zum Beginn eines neuen Jahres? Daher: vergesst all eure guten Vorsätze und kauft dieses Album! Es ist pure Selbstfürsorge…

Erhältlich in den Shops der Band und von Vendetta Records, und allen sonstigen relevanten Vertrieben..

Bandinfo:

ULTHA sind: A. Rosczyk (Electronics), C. Noir (Bass / Vocals), L. Ennsen (Guitar), M. Schaub (Drums) und R. Schmidt (Guitar / Vocals).

templeofultha.com
https://ultha.bandcamp.com
www.facebook.com/templeofultha
https://www.instagram.com/ultha_youexistfornothing/

Diskographie: LPs & EPs only

Pain Cleanses Every Doubt (LP, 2015)
Dismal Ruins (EP, 2016)
Converging Sins (LP, 2016)
Dismal Ruins Pt. II (EP, 2018)
The Inextricable Wandering (LP, 2018)
Belong (EP, 2019)
Floors of Heaven (EP, 2020)
All That Has Never Been True (LP, 2022)
Forget Everything And Remember (The Lost And Obscure) (2CD, 2022)

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  1. […] noch nicht zugegriffen hat, kann beim Rausgehen noch ‚FORGET EVERYTHING AND REMEMBER (The Lost And Obscure)’, den heute erschienenen Sampler aller Songs, die ULTHA ausserhalb der Alben veröffentlicht hat, […]

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