Das Jahresende steht kurz bevor, und ich, die kaum zu was gekommen ist 2022, versuche hektisch zumindest noch die allerwichtigsten Platten hier zu präsentieren. Unbedingt dazu zählt eines der hier seit Herbst meistgespielten Alben, nämlich TOADEATERs Drittling namens ‚Bexadde’, der die mittlerweile als Quartett operierenden Nordlichter einen Riesenschritt nach vorne gebracht hat, wo sie sich nun in Gesellschaft von Genregrössen wie ULTHA, UNRU, NAXEN oder SUN WORSHIP wiederfinden und messen lassen müssen.
Die wütenden Jungs sind reifer geworden, nicht ruhiger, aber zielstrebiger und selbstbewusster, ihre Punk-Herkunft scheint immer noch deutlich durch, wurde jedoch in gemässigtere und vor allem auch harmonischere Bahnen gelenkt und durch komplexes Songwriting gebändigt, ohne den feurigen, antreibenden Zorn auch nur irgendwie zu stillen. TOADEATERs Black Metal ist flächiger, raumgreifender geworden, der zusätzliche Gitarrist wurde dringend nötig, um diese mächtigen flirrenden Soundwälle auch live halten zu können und die Fülle des Bandklangs in den mäandernden, aber nie an Spannung verlierenden Longtracks zu reproduzieren. Dass ‚Bexadde’ ausgerechnet bei Andy Rosczyk im Goblin Sound Studio aufgenommen und meisterlich ihre Stärken in Szene setzend abgemischt wurde, macht diese…