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Charly Hübner über MOTÖRHEAD oder Warum ich James Last dankbar sein sollte

„Motörhead ist für mich gleichzeitig Rettungsanker und Rakete im Arsch, und ein Abstandhalter zwischen der Welt und mir“

Ich liebe Überraschungen, vor allem solche, die wirklich komplett unerwartete Einsichten in die wilden Wege des Lebens bringen. Bei Charly Hübner dachte ich bisher an ‚Polizeiruf 110‘, diverse Kino- und TV-Filme (wie zuletzt ‚Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush‘), und weiss auch noch irgendwie, dass er am Deutschen Schauspielhaus Hamburg tätig ist, hatte jedoch bislang keinerlei Ahnung von unserer gemeinsamen grossen Liebe zu drei Haudegen aus England, zusammen MOTÖRHEAD genannt.

In seinem ersten Buch, erschienen im Oktober 2021 in der spannenden Reihe „KiWi MUSIKBIBLIOTHEK“, versucht Hübner nun genau diese lebenslange Begeisterung für seine absolute Lieblingsband zu ergründen, und zwar mithilfe des Teufels, zu dem er seit Kindesbeinen einen ausgesprochen guten Draht hat und der praktischerweise regelmässig in Hübners Heimat Südmecklenburg anzutreffen ist, genauer gesagt „am Teufelsstein im Hullerbusch“.

Gemeinsam mit ihm begibt sich der Schauspieler, geboren 1972 in Neustrelitz, zurück in seine Kindheit und Jugend in der tiefen DDR-Provinz, und lebt in einer rasanten Zeitreise persönliche Schlüsselmomente (wie das durch Schlagerallergie vollgekotzte elterliche Auto, die Massenschlägerei…